Death Stranding ist weit vor dem Release schon in aller Munde gewesen! Kojima ist schließlich dafür bekannt, seltsame, aber spektakuläre Games zu erschaffen. Noch bis kurz vor dem Test haben wir nicht so richtig gewusst, was uns erwarten wird! Nun haben wir uns das Game genauer angesehen und können euch verraten, wie gut es wirklich geworden ist! Vielleicht schaffen wir es im selben Zuge auch, Gerüchte aus der Welt zu schaffen.
Death Stranding – Was ist es überhaupt?
Death Stranding war in den letzten Monaten sicherlich ein Mysterium. Nach dem überraschenden Abschied von Konami ist es das erste Projekt von Kojima. Wenn man einmal bedenkt, dass die Ankündigung schon im Jahr 2016 war, hatten wir doch ziemlich lange auf Antworten warten müssen.
Gab es dann endlich mehr Details, dann tauchten auch gleich noch mehr Fragen auf! Was soll Death Stranding überhaupt für ein Spiel sein? Aber auch die Fragen gehen irgendwann einmal zu Ende. Wir bemühen uns in diesem Review sehr, euch gezielt einen Test zu liefern. Sicherlich könnten wir jetzt fünf Seiten über Death Stranding schreiben, aber viele wollen einfach nur wissen: Was ist es, was muss man machen und vor allem wie spielt es sich.
Das versuchen wir ein bisschen gekürzt darzustellen, damit ihr auch recht flott die benötigten Infos bekommt. Eine objektive Meinung hier abzugeben ist übrigens sehr schwer! Das liegt ganz einfach da dran, dass Death Stranding einfach zu eigenwillig ist. Uns hat es gefallen, aber das muss nicht heißen, dass es euch auch gefallen wird!
Ein weiterer Hinweis noch in eigener Sache: Dieser Test ist spoilerfrei. Wir möchten schließlich, dass ihr ebenso von der tragenden Geschichte leben könnt, wie wir es getan haben!
Doch um was geht es in Death Stranding überhaupt? Es geht um das Leben nach dem Tod. Ein Ereignis, das unsere Welt komplett auf den Kopf stellt. Dabei spielt alles in der nahen Zukunft. Es ist alles schwer zu verstehen, aber die Folgen sind ziemlich hart. Menschen leben isoliert und die bekannte Weltordnung gibt es einfach nicht mehr.
Sämtliche Infrastrukturen sind dahin und der Rückzug scheint die einzige kluge Wahl zu sein. Geisterhafte Wesen (werden GDs genannt) wandeln in dieser Welt herum und können nur mit Hilfe von Säuglingen in tragbaren Tanks sichtbar gemacht werden. Wer zu viel Lärm macht, wird angegriffen. Zudem müssen Pakete transportiert werden – sprich ihr arbeitet quasi als Kurier. Kein Witz!
Ihr seid als Sam Porter – gespielt von Norman Reedus – als Paketbote unterwegs und ihr müsst eure Frachten austragen. Die Zivilisation wird gerade durch euch am Leben gehalten und deshalb ist dieser Job auch so wichtig. Es sind Lebensmittel aber auch Medikamente enthalten.
Gemeinsam mit eurer Firma geht es später dann darum, die ehemalige USA wieder zu vereinen und durch eine Netzwerktechnologie miteinander zu vereinen.
Es merkt schon, dass der Text zum Teil sehr verwirrend ist. Die Story von Death Stranding lässt sich einfach schlecht herunterbrechen und muss von Anfang bis Ende einfach erlebt werden. Dann werdet ihr auch verstehen. Aber eines können wir im Grunde schon verraten: Ja, ihr seid wirklich sehr viel als Paketbote unterwegs! Und ja, es gibt sehr viel Geschichte und Charaktere. Aber eben auch eine wunderschöne Synchronisation, Musik und Atmosphäre! Das ist garantiert!
Open World? Gameplay? Wie sieht es da aus?
Nun ja, auf dem Blatt Papier klingt es natürlich erstmal langweilig als Postbote Unterwegs zu sein. Wir gehen auch davon aus, dass dies einer der Gründe ist, warum man solange über das Gameplay in Death Stranding geschwiegen hatte.
Glaubt uns einfach, wenn wir sagen, dass Kojima durchaus dafür gesorgt hat, dieses Element ordentlich auszubauen! Denn obwohl ihr im Grunde nur von A nach B laufen müsst, gibt es schon weitaus mehr zu beachten!
Jeder einzelne Gegenstand wird sichtbar getragen und muss von euch geplant werden, wie er getragen wird. Denn ansonsten wird euer Weg sehr holprig werden. Ihr solltet dafür Sorge tragen, dass ihr so wenig wie möglich auf den Boden fällt! Denn das beschädigt die Fracht natürlich!
Zudem dürft ihr nicht vergessen, dass ihr auch ein Baby vorne dran habt, um die bösen GDs abzuwehren. Dieses müsst ihr natürlich bei Laune halten, da ihr ansonsten Probleme bekommt.
Diese Vorsicht beim Wandern – und ja es klingt vielleicht immer noch langweilig – macht das Spiel aber auch aus und es ist wirklich sehr gelungen! Wir können einfach nur sagen: Ihr müsst das ausprobieren und rausfinden, anders können wir das nicht erklären!
Death Stranding ist kein Open-World Spiel. Zwar könnt ihr die Bereiche in den großen Arealen frei erkunden und euch entsprechend dort bewegen, aber Städte und Bunker könnt ihr nicht betreten. Allerdings könnt ihr mit diesen interagieren. Eine Schnellreise wird später freigeschaltet, allerdings könnt ihr diese nur ohne Fracht erledigen (ist auch logisch, sonst würde man ja das Gameplay ruinieren!).
Gegen die Feinde könnt ihr euch zunächst nur mit euren Fäusten wehren. Später im Spiel bekommt ihr aber auch Waffen. Allerdings ist das Konzept in Death Stranding vielmehr auf die Verteidigungshaltung getrimmt.
Schließlich sollt ihr euch und eure Fracht beschützen und nicht gezielt in den Kampf gehen. Auch hier überzeugt der Mix mit einem frischen Wind, könnte aber für Actionlustige Freunde durchaus etwas langweilig werden!
Die Kämpfe sind aus diesem Grunde auch nicht sehr intensiv geworden. Denn Sam muss sich schließlich um die Lieferungen kümmern und hat hierbei sämtliche Gadgets zum Abrufen parat. Flüsse könnt ihr mit Leitern überqueren und von Klippen könnt ihr auch abseilen. Wir möchten aber ehrlich gesagt gar nicht mehr verraten, denn ihr sollt das Abenteuer selbst erleben und überrascht werden.
Interessant ist übrigens der „Multiplayer“ Modus, wenn wir diesen so nennen dürfen. Seid ihr mit der PS4 Online verbunden, dann können euch so ähnlich wie in Dark Souls Spieler Nachrichten und Hilfestellungen hinterlassen. Diese sind durchaus sehr kostbar, denn so spart ihr euch lange Laufwege. Nutzt diese Möglichkeit unbedingt, denn ihr braucht dazu nicht einmal PS Plus!
Technisch ist Death Stranding auf einem sehr hohen Niveau und überzeugt von vorne bis hinten. Gerade der einschlägige Soundtrack ist unschlagbar. Das Spiel ist im Grunde eine Ode an PS4 Besitzer!
Fazit von Dominik Gorzel
Death Stranding hinterlasst ein ganz eigenes und vor allem sehr eigenstelliges und positives Bild. So ein Abenteuer spielt man nicht, das muss man erleben. Es ist speziell wie kein anderes, aber es ist einfach unglaublich! Wie kann man aus einer vermeintlichen langweiligen Idee eines Transports von Frachten so viel Atmosphäre, Gameplay und Story integrieren? Ganz einfach: Wenn man Kojima heißt! Death Stranding solltet ihr wirklich erlebt haben und euch selbst dann trauen, wenn ihr skeptisch seid. Es lohnt sich!