Mit Digimon Story: Cyber Sleuth erschien bereits vor drei Jahren nach einer doch sehr langen Abwesenheit ein neuer Teil aus dem Digimon Franchise für die Playstation 4 und die PS Vita. Eine ansprechende Anime Grafik gepaart mit einem soliden Kampfsystem konnten die Fans bis Dato überzeugen. Der Nachfolger Digimon Story: Cyber Sleuth – Hackers Memory ist nun vor kurzem erschienen. Wir haben uns zurückgezogen, die PS Vita angeschmissen und das Game ordentlich gezockt. Wie gut wir es finden könnt ihr in diesem Bericht nachlesen.
Als Hacker zurück!
Wer den Vorgänger bereits gezockt hat, wird sich auch in Hackers Memory sehr schnell einfinden können. Dieser Ableger kann als Spin-Off bezeichnet werden. Ihr schlüpft in die Rolle von Keisuke Amazawa, dessen Account gestohlen wurde. Damit ihr den fiesen Hacker ausfindig machen könnt, schließt ihr euch der Gruppe „Hudie“ an. Diese ist nämlich dafür bekannt, für Gerechtigkeit im weiten Welt des Cyber Universiums zu kämpfen – dementsprechend wollen sie natürlich auch gegen diesen Account-Diebstahl vorgehen.
Wie auch schon im Vorgänger könnt ihr jederzeit die reale Welt besuchen. So schlendert ihr durch Tokyo und könnt verschiedene Läden besuchen. Aber natürlich auch die eine oder andere Quest kann gefunden werden. Ein Tiefgang wird dadurch leider nicht erreicht, denn Tokyo ist wirklich nur Mittel zum Zweck. Braucht ihr bestimmte Items, müsst ihr diese eben in den verschiedenen Läden besorgen. Eine offene Welt, wie in anderen Rollenspielen wird euch dadurch nicht geboten.
Großartige oder ausartende Nebenquests dürft ihr ebenfalls nicht erwarten. Zumeist seid ihr ohnehin in der digitalen Welt von Eden unterwegs. Hier bestreitet ihr auch eure Digimon Kämpfe! Aus unserer Sicht wirkt die digitale Welt leider etwas trostlos und leer. Sicherlich passt das Ganze auch zur Atmosphäre, aber dennoch hätten wir einfach mehr von allem gesehen. Mehr Unterhaltungsmöglichkeiten, mehr Nebenaufgaben und eine viel spannendere Welt wäre auch in der digitalen Umgebung sehr von Vorteil gewesen. Auch hier kann man sagen – wer den Vorgänger gespielt hat, der weiß ganz genau was einem erwartet. Die Entwickler haben allerdings die Optik des Spiels sehr gut eingefangen. Besonders bei den Unterhaltungen machen die Anime Figuren einen sehr guten Eindruck!
Zahlreiche Digimon!
Zu Beginn des Spiels wählt ihr eines von drei Digimon aus. Damit bestreitet ihr die ersten Kämpfe im Spiel. Natürlich kommt uns das von Pokémon sehr bekannt vor und es gibt durchaus auch parallelen, allerdings gestaltet sich das hinzufügen neuer Monster deutlich anders. Denn diese müsst ihr eigentlich nur in verschiedenen Kämpfen begegnen, scannen und anschließend „herstellen“. Dennoch merkt man relativ schnell, dass auch dieses Spiel gerade durch diesen Sammeleffekt ein sehr hohes Suchtpotenzial in sich trägt.
Die Digimon haben auch unterschiedliche Elemente, Stärken und Schwächen. Die Kämpfe gestalten sich sehr klassisch, was wir aber dennoch sehr gut finden. Rundenbasiert wählt ihr eure Attacken aus und versucht so eure Gegner zu stärken. Anhand eines Balkens mit Symbolen der Digimon könnt ihr auch immer erkennen, wer als nächstes am Zug ist. Dies kann beispielsweise für eine strategische Attacke von Vorteil sein. Dadurch kann man wirklich mit ruhigem Gewissen sagen, dass es einfach richtig viel Spaß macht! Wer möchte schließlich nicht seine kleinen Digimon zu großen, starken Monster weiterentwickeln und trainieren?
Die Kämpfe an sich starten Zufallsgeneriert. Auch hier sieht man wieder ganz starke Parallelen zu Pokémon. Ihr bewegt euch in der digitalen Welt und schwups greifen euch verschiedene Monster an. Sehr lobenswert ist im Übrigen, dass das Spiel direkt in Deutsch lokalisiert wurde. An dieser Stelle müssen wir nämlich ganz klar sagen, dass wir den vorherigen Teil damals nicht mehr angerührt haben, weil wir keine englischen Bildschirmtexte mögen. Nicht falsch verstehen, natürlich sind die englischen Texte bei Spielen meist sehr gut zu interpretieren, aber trotzdem ist es für viele – wie auch für uns – ein Störfaktor.
Apropos Störfaktor: Was wirklich tierisch genervt hat, war der schreckliche Sound. Auch hier sollten die Entwickler ein bisschen was „Normaleres“ einbauen. Die Töne wiederholen sich nämlich ständig!
Fazit von Dominik Gorzel
Digimon Story: Cyber Sleuth – Hackers Memory hat uns auf der Vita sehr viel Spaß gemacht. Gegenüber dem Vorgänger haben sich deutliche Verbesserungen eingeschlichen. Ein großer Pluspunkt zu Beginn war direkt, dass das Spiel auf Deutsch lokalisiert wurde. Das Sammeln und Trainieren der Digimon macht auch bei diesem Titel sehr viel Spaß. Das Hacker Universum wirkt zwar oftmals etwas lustlos und eintönig, ist aber nicht wirklich schlimm. Nein, im Gegenteil, es ist einfach mal wieder was Anderes!