Interaktive Filme sind derzeit immer noch stark in der Mode. Sehr viele Entwickler bedienen sich diesem Konzept und können zum Teil auch sehr überzeugen! Ich persönlich bin sogar ein großer Fan von den Spielen. Man kann sich entspannt zurücklehnen und meist eine sehr aufregende und spannende Geschichte erleben.
Erica reiht sich nun dazwischen ein. Erica ist ein Spiel und Film und mischt diese beiden Elemente miteinander. In unserem Test werdet ihr erfahren, wie gut das geworden ist.
Ohne Umwege
In Erica werdet ihr direkt mit einer linearen Story konfrontiert. Doch es wird ziemlich dramatisch, denn eines Tages findet die Dame ein Päckchen vor ihrer Haustür. Der Inhalt ist ziemlich eklig: Eine abgetrennte und blutige Hand, die ein Amulett umklammert. Das Symbol darauf verfolgt sie schon seit längerer Zeit in ihren Alpträumen. Immer wieder muss sie die Szenen ansehen, in dem dieses Symbol in die Brust von ihrem sterbenden Vater eingeritzt ist. Immer wieder muss sie die Ermordung neu durchleben. Sobald sie aber das Gesicht des Mörders erkennen kann, wacht sie auf.
Ihr seht also, die Story nimmt ziemlich krass an Fahrt auf und fesselt von erstem Moment an sehr stark. Wir wollen wissen, was es mit dem Symbol auf sich hat. Wir wollen wissen, wer der Mörder ist. Da das Spiel sehr stark von der Geschichte lebt, möchten wir natürlich nicht weiter spoilern.
Film zum Miterleben
Erica besteht zum größten Teil aus Filmsequenzen. Ihr könnt immer wieder Entscheidungen treffen und so die Handlung vorantreiben und die Story beeinflussen. Oft hatten wir aber das Gefühl, dass die Konsequenzen der Auswahl sehr gering bis gar nicht interessant sind. Das macht ein erneutes Wiederspielen von Erica nicht wirklich interessant. Für den Test haben wir das Game mehrmals durchgespielt. Zwar sind manche Entscheidungen ganz nett gemacht, aber sie sind zum Teil auch sehr belanglos. Hier geht die Konkurrenz durchaus einen besseren Weg.
Gesteuert wird das Game entweder mit dem Touchpad des PS4 Controllers, oder mit der Play-Link App via Smartphone. Ihr bewegt im Grunde einen Cursor und trefft so eure Entscheidungen. Egal welche Variante ihr letzten Endes nutzt, das ändert nichts an der Spielbarkeit. Im Grunde ist Erica wirklich ein Interaktiver Film. Ihr werdet also nicht mit Knöpfen oder gar mit Aktionen konfrontiert, sondern genießt im Grunde einen Kino Abend mit viel Dramatik.
Fazit von Dominik Gorzel
Erica bietet eine wahnsinnig interessante Story und macht als interaktiver Film auch wirklich Spaß! Man wird hier vor dem Bildschirm gefesselt, weil man einfach wissen möchte, wie es weitergeht. Dennoch wird hier spielerisch weniger geboten, also bei den anderen „Story-Games“. Zudem haben viele Entscheidungen kaum Konsequenzen, was den wiederspielwert nicht fördert.