Das ehemals ruhige Neighborville ist der Kriegsschauplatz des neuesten Plants VS Zombies Ablegers. Wie in den beiden Vorgängern bekriegen sich Pflanzen und Zombies gegenseitig um die Vorherrschaft von Neighborville. Das von PopCap Games entwickelte Spiel versprüht dabei seinen alten Charme der vorangegangenen Teile mit schickerer Grafik und dem in der Serie üblichen Spielspaß
Gameplay
Sobald das Spiel beginnt, landet man als aller erstes in einem kleinen HUB mit anderen Mitspielern. Eine Sonnenblume gibt uns den Auftrag, kleinere Sonnenblumen zu suchen und die Miniaufträge auszuführen. Diese erklären uns die Grundsteuerung sowie die einzelnen Orte und Funktionen des interaktiven HUBs. Dabei kann man in Zelten seinen Charakter Wechseln, auf die Seite der Zombies wechseln, gegen Geld XP und Klamotten bekommen, einen Schießstand zum Testen seiner Fähigkeiten besuchen, in den Multiplayer Test HUB in der Mitte springen, sich einem Onlinespiel anschließen oder aber eine von zwei PVE Bereiche starten. Gespielt wird in der Third Person Ansicht.
Die Vielfalt ist relativ groß und die Entwickler haben sich sichtlich Mühe gegeben. Besonders interessant finde ich den Start HUB der Pflanzen und Zombies. Beide sind in der Mitte mit einem kleinen PVP Gebiet verbunden. Dort kann man ganz schnell und unkompliziert jede Klasse und deren Fähigkeiten an echten Gegnern ausprobieren. Das ist vor Allem am Anfang Sinnvoll, um die verschiedenen Charaktere zu testen.
Es gibt insgesamt drei verschiedene Klassen. Die Angreifer, die Verteidiger und die Unterstützer. Auf jeder Seite beinhalten die Angreifer 5 Klassen, die Verteidiger 3 Klassen und die Unterstützer 2 Klassen. Für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Ob das nun eher nahkampflastige Angreifer wie Super Brainz (ein Superheldenzombie) und Drachenmäulchen (eine Pflanze die Feuer spuckt) sind oder eher Fernkampfangreifer wie die Kaktee auf Seiten der Pflanzen, bzw. Käptn Totbart auf Seiten der Zombies. Jeder einzelne Charakter hat seine Vor- und Nachteile und keiner erschien mir übermächtig. Auf den Karten tummelten sich auch immer eine Bunte Mischung auf beiden Seiten. Jeder Charakter hat zu den Standard Angriffen auch noch 3 Speziealatacken. Diese werden nach einer kurzen Abklingzeit wieder freigeschaltet und sind bei jedem Charakter unterschiedlich. Das geht von einer gelegten Bombe, über einen Mechanzug bis hin zu einem fliegenden Papagei mit Kanone und einer Feuerwand.
Der PVE Part kann mit mehreren Spielern oder aber auch alleine angegangen werden. Hierbei fällt auf, dass die Missionen alleine recht anspruchsvoll waren. Ein Schwierigkeitsgrad lässt sich leider nicht einstellen. Dafür waren die Mission mit einem Freund hingegen einfacher und locker machbar. Zu zweit macht es auch einfach mehr Spaß. Die Questgeber sind leider nicht richtig vertont. Sie machen zwar Geräusche, aber verständliche Worte sind nicht heraus zu hören. Dafür gibt es viel zu lesen. Die Erzählung findet in Textboxen statt und kann schon mal etwas dauern, bis die Ausführung des Auftraggebers endet. Dabei gehen die Quests nicht über das standardmäßige Hol und Bring, beschütze diesen Gegenstand und töte x Gegner hinaus.
Spielt man eine Testrunde in der Mitte der HUBs oder im PVE Bereich oder im Multiplayer bekommt man dafür Geld und XP. Ersteres kann für kosmetische Gegenstände ausgegeben werden. Mit zweiterem wird der gerade gespielte Charakter aufgelevelt. Dabei ist zu beachten, dass man nur bis Stufe 10 leveln kann. Anschließend kann man den Status zurücksetzen und man erhält neue Punkte für passive Perks wie schnellere Abklingzeiten für die Fähigkleiten. Dieser Reset kann insgesamt 5 Mal pro Charakter durchgeführt werden.
Grafik
Wir haben es hier mit einer sehr schönen und detailierten Comicgrafik zu tun. Die Spielwelt steckt im PVP, PVE und den HUBs voller liebevoller Details. Die Pflanzen und Zombies sind dabei sehr knuffig geraten und wirklich ansprechend modelliert. Die Effekte der einzelnen Aktionen sind wuchtig und sehen durchweg gut aus. Ob es sich dabei um Feuer, Laser oder andere Arten der Angriffe handelt. Zudem hat jeder Charakter seine individuelle Art sich fortzubewegen. Am besten hat mir dabei der Ingineur gefallen, der beim schnellen Rennen seinen Presslufhammer auspackt und auf diesem los reitet. Untermalt von seinem eigen gesprochenen „RATATATATA“
Sound
Die Soundkulisse ist sehr stimmig und hat einen fröhlich-dramatischen Einschlag. Die Kämpfe sind toll untermalt und jede Angriffsaktion wird mit einem tollen Sound untermalt. Die Waffen und Angriffe fühlen sich entsprechend wuchtig an und geben so nochmals ein tolles Feedback an den Spieler. Was besonder stoll ist, der Hintergrund Sound ändert sich je nach Seite die man gerade Spielt. Bei den Pflanzen ist er etwas fröhlicher und bei den Zombies wieder anders.
Steuerung
Die Steuerung ist super eingängig und geht leicht von der Hand. Jede Aktion wird sofort ausgeführt ohne Ruckler und Wackler. Die Präzision ist ebenfalls vorbildlich. Auch im Multiplayer kam es hier zu keinen Problemen.
Multiplayer
Der Multiplayer ist das Herzstück des Spiels. Hier wird man sich vermutlich die meiste Zeit aufhalten. Die Gefechte fallen relativ kurz und intensiv aus. Selten dauern die Gefechte länger als 10-15 Mintuen und die Zeit verfliegt im Nu. Für Abwechslung sorgen die verschiedenen Modi im Multiplayer. Hier gibt es insgesamt 5 verschiedene:
- Kampf Arena (4v4) = Kampf in einer Arena ohne Respawn
- Revier Übernahme (12v12) = Ein Team verteidigt sein Revier gegen das andere Team
- Teamsieg (8v8) = Normaler Team Death Match Modus
- Garten – Friedhofkommando = Coop gegen mehrere Wellen
- Gemischte Modi bestehend aus Gartenzwergbombe, Suburbination und Abschuss bestätigen (8v8)
Man braucht natürlich Glück, um für seinen ausgewählten Spielmodus eine Lobby zu finden. Während dem testen war es leider so, dass die Lobbys nicht voll waren und so ein Ungleichgewicht bei den Teams entstand. Das ändert sich aber hoffentlich noch mit der Zeit.
Besonders schön, bei der PS4 kann man auch von der Couch aus mit einem Kumpel im COOP per Splitscreen Modus spielen.
Fazit von Jochen Munsch
Alles in Allem haben wir hier ein sehr schönes und kurzweiliges Spiel für vergleichsweise recht wenig Geld. Für ca. 30 – 40€ kann man hier sehr viel Spaß haben. Der PVE Teil ist zweckmäßig aber auch sehr unterhaltsam. Die HUBs mit dem kleinen Kriegsgebiet in der Mitte sind ideal zum Testen und ausprobieren und echt schön gestaltet. Der Multiplayer an sich gefällt mir sehr gut und bietet eine Menge Abwechslung. Da ist für jeden etwas dabei. Besonders super finde ich die Funktion, mit einem Kumpel im Coop spielen zu können, der neben mir sitzt. Aber auch mit anderen zusammen in einer Party ein paar Runden nach Feierabend zu zocken entspannt und macht Spaß. Und eine Runde Plants VS Zombies geht immer, da die Gefechte nie sonderlich lange dauern. Ich werde mich nun auch wieder ins Gefecht stürzen. Mein Drachenmäulchen möchte gerne noch ein paar Zombies grillen.