Entwickler: DICE, Motive Studios und Criterion Games
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Publisher: Electronic Arts und Lucasfilm
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Releasedatum: 17.11.2017
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Genre: Third-Person- und Ego-Shooter
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USK: 16
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Webseite: LINK
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Nachdem der Imperator von Darth Vader getötet wurde, lebt sein Geist weiter. So schnell geben die Imperialisten nicht auf und somit versuchen sie, den letzten Befehl des Imperators noch auszuführen. Dafür wurde eine Spezialeinheit ins Leben gerufen, das sogenannte Inferno Team. Ihr schlüpft in die Rolle von Commander Iden Versio, um diese Aufgabe zu erfüllen. Doch, was steckt hinter dem Ganzen? Steht ihr noch auf der richtigen Seite, oder habt ihr die ganze Zeit für die falsche Seite gekämpft? Stellt euch dem Konflikt in euch und findet heraus, was das Imperium plant.
Wir schauen uns als Erstes den Offlinemodus an, wo wir mit der Kampagne anfangen. In der Kampagne könnt ihr eine Geschichte zwischen den sechsten und siebten Teil der Star Wars Saga spielen. Hier erfahrt ihr so einiges, was sich an Fragen nach dem siebten Star Wars Film so angehäuft hat. Battlefront 2 bleibt seinem reinen Actionimage treu und verwandelt die Kampagne nicht in ein tiefgründiges Rollenspiel. Gespielt wird in der First-Person-Perspektive oder in der Third-Person-Perspektive. Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit zwischen den Perspektiven hin und her zu wechseln.
Hier fängt aber meiner Meinung nach schon eine kleine Fehlerkette an, in der Third-Person-Perspektive, stimmt der Winkel der Schüsse nicht ganz. Selbst wenn die Waffe eindeutig an der Wand vorbei zeigt, schießt man gegen selbige. Damit ihr wisst, wann ihr schießen könnt, wurde von den Entwicklern ein Kreuz eingebaut, welches euch anzeigt, dass ihr gegen die Wand schießen würdet. Auch der Schulterwechsel, welcher nur in der Third-Person-Perspektive ausführbar ist, schiebt nur das Zielkreuz von einer Seite zu anderen, aber ändert nicht die Waffenhaltung der Figur, wodurch das Vorbeischießen an Wänden noch seltsamer wirkt. Dies führt meist dazu, dass ihr weit aus der Deckung treten müsst, um an einem Hindernis vorbei zu schießen.
Die Kampagne ist zwar recht kurz und nicht sehr tiefgründig, aber dennoch sehr abwechslungsreich. Neben Infiltration, Angriffen auf Basen und ganze Raumschlachten gegen riesige Raumschiffe, spielt ihr zwischendurch auch bekannte Charaktere mit Laserschwertern. Zwar kämpft ihr nicht gegen andere Jedi oder Sith und es ist mit Sicherheit auch vom Gameplay her nicht annähernd so gut wie „The Force Unleashed“ aber es sorgt dennoch für etwas Abwechslung zu dem ewigen Geballer.
Neben der normalen Schusswaffe habt ihr zusätzlich drei Fähigkeiten zur Verfügung. Jene könnt ihr auch etwas variieren und jederzeit einsetzen. Nach dem Einsetzen müsst ihr allerdings erst mal eine kleine Abklingzeit abwarten, um die Fähigkeit erneut zu verwenden. Zusätzlich zu den Fähigkeiten, gibt es noch sogenannte Sternenkarten, welche euch passive Fähigkeiten verleihen. Aber ihr könnt auch neue Fähigkeiten dadurch erlangen. Die Sternenkarten könnt ihr in Kartenpacks mit einer Ingame-Währung (Credits) erlangen oder diese mit echtem Geld kaufen. Durch das Erreichen bestimmter Meilensteine oder dem täglichen Einloggen bekommt ihr aber auch ab und an ein Pack geschenkt. Zudem könnt ihr mit Herstellungsteilen, ebenfalls die Karten freischalten, wodurch ihr schneller eure Lieblingshelden ausstatten könnt und somit nicht auf den Zufallseffekt angewiesen seid.
Falls ihr mal etwas orientierungslos seid, hilft euch das Radar unten Links im Bildschirm dabei, die Richtung des Schlachtfeldes zu finden. Dort wird immer angezeigt, wo eure Kameraden gerade in einem Kampf verwickelt sind. Zudem solltet ihr darauf aufpassen, wenn eure Waffe nachgeladen werden muss, erscheint ein kurzer Balken in der Mitte des Bildschirmes, wo ihr im richtigen Moment drücken müsst, um schnell nachzuladen, um direkt wieder feuern zu können. Verpasst ihr den Moment, habt ihr eine kurze Ladehemmung, welche euch am Weiterfeuern hindert. Zusätzlich könnt ihr mit Credits auch neue Heldencharaktere freischalten, mit denen ihr später an Schlachten teilnehmen könnt.
Jetzt kommen wir zu dem Arcademodus. Eigentlich ein ordentlicher Modus, in dem ihr entweder für die helle Seite oder der dunklen Seite kleine Missionen in Form von einer bestimmten Anzahl von Gegnereliminierungen absolvieren könnt. Dabei könnt ihr noch Herausforderungen meistern, selbst eigene Szenarien erstellen und später den Schwierigkeitsgrad erhöhen. Hier könnt ihr auch im Eins gegen Eins Duell gegeneinander antreten.
Doch warum habe ich eigentlich geschrieben? Ganz einfach, dieser Modus beinhaltet, dass ihr alle Szenarien im Koop-Modus spielen könnt, aber leider nur per Splitscreen. Die Kampagne nicht im Koop spielen zu können ist ja eine Sache, aber einen Koop-Modus und auch einen Zweikampfmodus einzubauen und diesen dann nur über den Splitscreen zugänglich zu machen, geht für mich gar nicht. Gerade in der heutigen Zeit verstehe ich nicht, warum es nicht möglich ist, solche Szenarien im Online Multiplayer mit einem Freund spielen zu können.
Was uns direkt zu dem Online Multiplayermodus führt. Hier stehen euch fünf Spielmodi zur Verfügung, für die ihr viel Zeit einplanen solltet. Nämlich für den Fall, dass ihr noch keine Besitzer der neuen Xbox One X seid, erwarten euch grausame Ladezeiten und sehr lange Wartezeiten bei der Spielersuche. Über zehn Minuten waren bei mir keine Seltenheit. Weshalb man diese wohl auch im Hintergrund laufen lassen kann. Nun aber zu den Spielmodi.
Beim galaktischen Angriff könnt ihr mit bis zu 40 Spielern gleichzeitig spielen. Hier muss ein Team bestimmte Ziele verteidigen, während das andere Team unter Zeitdruck diese Ziele einnehmen muss. Hier beginnt ihr mit einem der vier Trupplerklassen, welche aus einem Angriffstruppler, einem Schwerentruppler, einem Offizier und einem Spezialisten besteht. Der Angriffstruppler ist eine Art Sturmsoldat mit einem Sturmgewehr, der schwere Truppler benutzt schwere Geschütze, der Offizier ist ein Supporter, welcher seine Kameraden verstärkt und der Spezialist ist eine Art Scharfschütze. Zudem könnt ihr noch zusätzliche Waffen freischalten. Dies ist der Spielmodus mit den größten teamorientierten Karten in denen ihr bekannte Schauplätze besucht.
Durch das Abschießen von Gegnern oder Zieleinnahmen erhaltet ihr Punkte, womit ihr dann, zusätzliche Truppen im Kampf einsetzen könnt. Wie zum Beispiel Fahrzeuge, Raumschiffe oder einen Helden. Zudem könnt ihr noch zwei weitere Trupplerklassen nutzen. Ihr könnt jede Klasse und auch jedes Fahrzeug oder Fluggerät und jeden Helden aufleveln, um ihre Fähigkeitsslots freizuschalten.
Der Sternenjägerangriff-Modus beinhaltet riesige Raumschlachten, in denen zwei Pilotenteams gegeneinander Einsatzziele absolvieren müssen. In diesem Modus steuert ihr Jäger, Bomber, Abfangjäger und Heldenschiffe. Einen X-Wing hätte man allerdings nicht unbedingt mit X-Flügler übersetzen müssen, aber das nur so am Rande. Die Auswahl, welche Raumschiffe ihr verwenden könnt, ist genauso wie bei den Trupplern weiter oben. In diesem Spielmodus können 24 Spieler gleichzeitig teilnehmen.
Im Spielmodus „Helden vs. Schurken“ könnt ihr in vier gegen vier Teams die wichtigsten Charaktere aus Star Wars gegeneinander antreten lassen. Dabei kommt es natürlich zwangsläufig zu Kämpfen zwischen Jedi und Sith. Jetzt wäre ein ausgedehnter Lichtschwertkampf natürlich schön gewesen, aber damit können wir leider nicht dienen. Statt gegeneinander krachende Lichtschwerter gibt es hier nur draufhauen, was das Zeug hält.
Dann gibt es noch den Angriffsmodus und den Gefechtsmodus. Der Angriffsmodus ist ähnlich wie der galaktische Angriff, bloß auf kleinere Karten und deshalb auch nur mit 16 Spielern. Im Gefechtsmodus wird die Karte noch etwas kleiner aber wieder mit 20 Spielern. Hier müsst ihr als Team eine bestimmte Menge eurer Gegner beseitigen.
Battlefront 2 bietet nicht nur detaillierte Charakterdesigns, sondern auch ein sehr detailliertes Mapdesign. Die Videosequenzen sind sehr gut und filmreif umgesetzt wurden. Die Bewegungsanimationen sind auch sehr gut gelungen. Die Lautstärke der Musik, Stimmen und der Soundeffekte aber nicht einzeln einstellen zu können, hat mich doch sehr enttäuscht, da die Musik zwar gut ist, aber manchmal die sehr gute deutsche Sprachausgabe übertönt.
Fazit von Rony Städel
Battlefront 2 lockt mit einer informativen Geschichte, durch die man viele Informationen bekommt, welche einem helfen den siebten Teil der Star Wars Saga besser zu verstehen. Diese ist aber nicht sehr tiefgründig und weist mit sechs bis acht Stunden eine recht kurze Spieldauer auf. Doch auch sonst ist es wenig innovativ und hebt sich nicht weit vom Vorgänger ab. Battlefront 2 hat zwar eine gute Grafik, diese ist aber wohl eher für die Xbox One X ausgelegt, da die Ladezeiten, die von „The Witcher“ noch einmal um einiges toppen. Für die alte Xbox One würde ich es mir daher nicht mehr kaufen. Zumindest scheinen die freischaltbaren Objekte auch ohne echte Geldausgaben erreichbar zu sein. Das aber nur Vorbesteller bestimmte Skins bekommen ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Vorbestellern Credits oder Packs zur Verfügung zu stellen ist in Ordnung aber nicht Spielinhalte zu geben, welche spätere Käufer niemals erhalten können.