Die Vorstellung einen fremden Planeten neu zu besiedeln ist ja bei uns Menschen schon länger tief verwurzelt. Elon Musk plant zudem eine ganze Kolonie auf den Mars zuschicken! Aber was er kann, das können wir natürlich schon lange! Wir haben uns Surviving Mars genauer angesehen und möchten euch in unserem Test verraten, wie gut es ist geworden ist!
Aller Anfang ist schwer!
Surviving Mars bietet für die aktuellen Konsolen im Bereich Aufbau-Strategie Genre durchaus frischen Wind. Während man mit Tropico oder gar Cities Skylines eher typisch auf unseren Planeten sein Glück versucht, dürft ihr euch hier komplett auf den Mars freuen. Übrigens kommt das Spiel auch von den Machern von Tropico! Deshalb war es bereits im vornehinein klar, dass Surviving Mars entsprechend gut werden könnte. Doch schauen wir uns zunähst einmal die Fakten an. Ihr müsst wirklich etwas Geduld und Fleiß mitbringen. Denn wer glaubt hier wird alles gut erklärt und man bekommt eine sanfte Einführung, der hat sich sauber geschnitten. Surviving Mars bietet weder eine Kampagne, noch ein richtig gutes und vor allem großes Tutorial.
Das ist gleichzeitig auch das größte „Manko“ des Spiels, denn es ist wirklich nicht einfach! Was soll man als erstes bauen? Wie funktionieren die Drohnen und wo zum Teufel soll ich die Rakete am sinnvollsten platzieren? Ja, das sind alles Fragen, die man sich schon zu Beginn des Spiels fragen wird. Sicherlich gibt es hier und da eine kleine Hilfe und diese erklärt auch die Funktion des ausgewählten Geräts oder Gefährts, aber das ist alles andere als zufriedenstellend! Hat man sich aber überwunden und die anfängliche Schwierigkeit gemeistert, dann erwartet euch ein grandioses und vor allem tiefgründiges Aufbauspiel, das für lange motiviert!
Du bist der Boss!
Wie schon erwähnt gibt es in Surviving Mars keine Kampagne. Ihr spielt also immer im Sandbox Modus und versucht immer wieder aufs Neue den roten Planeten neu zu besiedeln. Klingt vielleicht zunächst schlimmer als es wirklich ist, denn ihr werdet in einem Spiel sehr lange beschäftigt sein. Außerdem werden die ersten Runden ohnehin zum Probieren verwendet, denn alles hat im Grunde eine Auswirkung auf euer Spiel. Platziert ihr beispielsweise die Windräder optimal auf einer Erhöhung, so erzeugen diese effektiver Strom. Sind die manche Wege für die Menschen zu lang, kann das natürlich für Unmut sorgen und auch die nähe zu vorhandenen Ressourcen muss stets gut geplant sein!
Wie schwer Surviving Mars ist hängt eigentlich davon ab, wie ihr die Spieleinstellungen zu Beginn setzt. Zunächst wählt ihr einen Sektor aus der euch schon vorab als Info anzeigt, wie viele Ressourcen dort vorhanden sind und vor allem wie schwer es sein wird, hier eine Kolonie zu errichten. Anschließend könnt ihr euch noch entscheiden, wer euer Projekt sponsern soll, was direkt Auswirkungen auf den Vorrat bzw. an Boni hat. Es ist quasi das Handicap, das ihr auswählt. Sind diese Einstellungen erledigt, dann müsst ihr zunächst mit eurer Rakete auf dem Mars landen. Dort sind aber zu Beginn noch keine Menschen enthalten. Bevor man überhaupt an einer Zivilisation denkt sollte man die Grundversorgung herstellen.
Ihr braucht Sauerstoff, Wasser, Strom und natürlich Baumaterialien um überhaupt eine Kolonie errichten zu können. Manche Ressourcen gibt es auch nur auf der Erde, weshalb ihr zusätzlich immer mit der Heimat handeln müsst. Das geschieht dadurch, dass ihr immer wieder Raketen beladet und hin und herschickt. Aber das nur mal am Rande erwähnt. Den größten Teil der Zeit verbringt ihr natürlich damit, den Mars komplett zu besiedeln. Im Grunde kann man das wirklich mit einem Sim City auf dem roten Planten vergleichen. Durch das erforschen von neuen Technologien und „Skill-Punkten“ steigt natürlich auch die Experimentierfreudigkeit. Dadurch könnt ihr die Produktion mancher Gebäude erheblich verbessern, oder sogar gutes für eure Menschen tun. Surviving Mars ist alles andere als oberflächlich. Im Gegenteil, das Spiel ist sehr angenehm fordernd und bietet wirklich grenzenlose Möglichkeiten! Vergesst übrigens nicht: Der Mars birgt natürlich auch gefahren! Der Sand lässt die Gebäude langsam zerfallen und vielleicht entdeckt ihr sogar das ein oder andere „Abnormale“. Findet es heraus!
Fazit von Ralf Temmers
Surviving Mars ist eines der besten „Aufbau“-Spiele für die aktuelle Konsolengeneration. Es gibt immens viel zu entdecken, sehr unterschiedliche Gebäude und ihr müsst wirklich extrem experimentierfreudig sein, um erfolgreich sein zu können. Dies erfordert allerdings auch, dass ihr sehr viel Zeit in Surviving Mars stecken müsst. Bevor ihr überhaupt das Grundprinzip versteht, ist es notwendig sich da intensiv einzuarbeiten. Denn ein Tutorial gibt es zur unserer Enttäuschung nicht! Wer sich aber die Mühe macht, wird reichlich belohnt. Ein grandioses Spiel! Davon darf es ruhig mehr geben!